MÜNCHNER BIERBESCHAU
MÜNCHNERBIERBESCHAU

Presse, Radio, TV

Wie Therese Wagner vor 150 Jahren Bier-Geschichte schrieb | Capriccio | BR

Zu dem beim Volk Verlag erschienen Buch "Thereses Töchter", das die Geschichte der von Therese und Anton Wagner begründeten Augustiner-Brauerdynastie - vor allem von deren weiblichen Protagonistinnen - erzählt, hat Gabriele Pfaffenberger einen Beitrag für Capriccio gemacht. Dazu hat sie die heutige Vorständin der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, Catherine Demeter, und Astrid Assél interviewt.

Münchens große Straßen – Ein Film von Michael Zehetmair und Wolfgang Binder

München hat mehr als 6000 Straßen, und sechs davon stellen uns Michael Zehetmair und Wolfgang Binder vor. Natürlich auch die Menschen, die an diesen Straßen leben und arbeiten, und die Bauten, die sie säumen und ihr Erscheinungsbild prägen. So entstehen stimmungs- und liebevollen Porträts, die mit überraschenden Details und interessanten Geschichten gewürzt sind.

 

Michael Zehetmair hat die MÜNCHNER BIERBESCHAU gebeten, die Geschichte einer Straße vorzustellen, die für die Münchner Braugeschichte eine Rolle spielt. Das Interview mit Astrid Assél können Sie hier anschauen.

© Carolin Nyhuis/BR Fernsehen

MÜNCHNER BIERBESCHAU im BR Fernsehen

 

Am 4. April 2017 waren wir live zu Gast im BR Fernsehen in der Sendung Wir in Bayern und fühlten uns in der angenehmen und gemütlichen "zu Gast bei Freunden"-Atmosphäre des BR-Studios und des Wir in Bayern-Teams sehr wohl.

 

Im Gespräch mit dem Moderator Michael Sporer verrieten wir, wie die Idee zur MÜNCHNER BIERBESCHAU überhaupt zustande gekommen ist und welche Stadtführungen zum Thema wir im Repertoire haben. Außerdem erzählten wir die ein oder andere Anekdote rund um Münchens Bier und seine Brauer und was wir bei unseren Recherchen so erlebt haben. - Die Himbeer-Tarte von der Konditormeisterin Martina Harrecker vorne in der Bildmitte durften wir übrigens im Anschluss an die Sendung probieren - mei, war die guad!

Letzten Dienstag durften wir im authentischen Ambiente des Augustiner-Kellers unser neues Buch Münchens vergessene Kellerstadt präsentieren.

 

Vielen Dank an den Pustet Verlag für die perfekte Veranstaltung!

 

Nach einleitenden Worten von Christian Vogler, dem Wirt des Augustiner-Kellers, und Fritz Pustet, dem Verleger des Pustet Verlags, konnten wir den geladenen Gästen und Medienvertretern Biergeschichte aus dem Münchner Untergrund präsentieren. Das exklusive Bildmaterial aus dem ehemaligen Sommerbierlagerkeller des Metzgerbräus kam dabei sehr gut an. Unser Dank gebührt an dieser Stelle Heinz Nikolaus, dem Geschäftsführer des Gesundbaumarkts in Haidhausen, der uns die Dokumentation dieses Kellers ermöglicht hat.

 

Hier geht es zu den einzelnen Artikeln:

BILD

Hallo München

Münchner Merkur

MUH

TZ

Michael Hafner vom BR, Astrid Assél, Christian Huber (v.l.n.r.)

Letzten Freitag waren wir bei BR HEIMAT, dem neuen digitalen Radiosender des Bayerischen Rundfunks zu Gast.

In der Sendung "Habe die Ehre!" standen wir dem Moderator Michael Hafner zwei Stunden Rede und Antwort zu unserem neuen Buch "Der Bayer und sein Bier - Die Geschichte einer großen Liebe". - Das war ein echt "bieriger" Ratsch!

Süddeutsche Zeitung - Bayern-Teil - 21.12.2015 - "Kurioses zum Bier" von Hans Kratzer

Kurioses zum Bier

In der nächsten Landesausstellung geht’s ums Brauen

 

München - Vor gut einem Jahrhundert hat der Dichter Ludwig Thoma die Bayern in seinem Text „Agricola“ als biersüchtig bezeichnet: „Niemals enthalten sie sich des Genusses.“ Heute könnte er sein Urteil nicht mehr so fällen. Der Bierkonsum hat im Freistaat stark nachgelassen. Gleichwohl ist Bayern eine von der Biertradition geprägte Region. Der bayerische Staatskanzler Wiguläus von Kreittmayr (1705-1790) bezeichnete das Bier sogar als das fünfte Element. Das bestätigt indirekt auch die Statistik: Fast die Hälfte aller deutschen Braustätten sind in Bayern.

 

Bayern war eigentlich ein Weinland. Das änderte sich erst nach dem Dreißigjährigen Krieg

 

Überdies gibt es hier das bayerische Reinheitsgebot, das bis heute Maßstäbe in der Kunst des Bierbrauens setzt. Da sich sein Erlass durch den Bayernherzog Wilhelm IV. nun zum 500. Mal jährt, wird das Haus der Bayerischen Geschichte dies anno 2016 mit einer Landesausstellung würdigen. Als Ausstellungsort wurde das ehemalige Kloster Aldersbach in Niederbayern gewählt, in dem bereits im 13. Jahrhundert eifrig Bier gebraut wurde. Das war nicht selbstverständlich, denn Bayern war bis zum Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) ein Weinland. Erst nachdem die Weinanbaugebiete durch den Krieg zerstört waren und sich das Klima merklich abkühlte, trat das Bier seinen Siegeszug an.

Selbst die kuriosesten Aspekte der Biergeschichte, wie die Revolten bei Bierpreiserhöhungen, sollen in der Ausstellung (29. April bis 30. Oktober 2016) auf breiter Ebene dargestellt werden. Und zwar unmittelbar neben der berühmten Zisterzienserklosterkirche „Mariä Himmelfahrt“ der Brüder Asam, die zu den schönsten Marienkirchen Bayerns zählt. Barock, Bier und Braukunst sind in Aldersbach aufs Trefflichste vereint, was wiederum die Wirkmächtigkeit dieses Getränks belegt, welches das Bild des Freistaats in der Welt mitprägt. Wie erwartet, wird es begleitend zur Ausstellung viele neue Bier-Publikationen geben. Bereits vorab haben Astrid Assél und Christian Huber soeben ihr Buch „Der Bayer und sein Bier“ vorgelegt (Volk Verlag). Darin zeichnen sie die Biergeschichte seit der ersten Erwähnung des Bierbrauens in Bayern aus dem Jahr 815 nach.

Es ist abzusehen, dass es nach 2016 wohl so schnell nichts Neues übers Bier zu sagen geben wird. Auch nach der Landesausstellung 2011 über König Ludwig II. hat der Wirbel um den „Märchenkönig“ deutlich nachgelassen. Ungeachtet dessen werden die Brauforscher weiter eifrig vermelden, dass das Bier das Wachstum von Krankheitserregern hemmt. Freilich entfaltet das Bier seine Wunderwirkung nur bei mäßigem Genusse. Bei übermäßigem Verzehr verkehrt sich der Effekt postwendend ins Gegenteil.                                                                                               HANS KRATZER

Süddeutsche Zeitung - Regionalteil - 12.09.2015 - "Kellerbier" von Andreas Schubert

Einst war der Augustiner-Keller Bierlager, dann Luftschutz- und Jazzkeller, heute ist er ein Gastraum.

Kellerbier

 

Weil die Brauereien ihre Getränke nicht anders kühlen konnten, lagerten sie früher im Untergrund.

 

Nun führt eine Tour zu diesen historischen Orten, die teilweise längst vergessen sind


 

Von Andreas Schubert

 

An manchen Stellen ist München ziemlich hohl. Und als Anfang vergangenen Jahres beinahe ein Fußgänger in ein metertiefes Loch in der Inneren Wiener Straße gefallen wäre, kam Astrid Assél auf eine Idee. Denn das Loch war höchstwahrscheinlich ein alter Belüftungsschacht eines stillgelegten Bierkellers. Weil dieser Teil Haidhausens früher der Standort von mindestens 60 Bierkellern war, dachte Assél, es könnte sich mal lohnen, dem Thema genauer nachzugehen.

Astrid Assél hat zusammen mit Christian Huber das Buch „München und das Bier“ geschrieben - ein Standardwerk, das die Geschichte der Bierstadt München und der Brauereien beleuchtet. Sie bieten auch Touren zur Brauereigeschichte durch die Münchner Innenstadt an. Neuestes Projekt von Assél ist die Tour „Münchens vergessene Keller“, die sich eben mit Bierkellern beschäftigt.

Anders als es vielleicht abzusehen gewesen wäre, hat sich die Bierkennerin gegen den ehedem von Bierkeller durchlöcherten Osten der Stadt entschieden. Stattdessen führt die Tour durch den Westen, wo es vom 19. Jahrhundert an ebenfalls mindestens 13 Bierkeller gegeben hat. Die Tour ist ein Ausflug in die jüngere Münchner Brauereigeschichte, in die Zeit, als das Geschäft bereits begonnen hatte, sich auf wenige große Spieler zu konzentrieren. In seiner Hochzeit gab es in der Bierstadt München mindestens 80 Brauereien, die entweder wieder pleite gingen oder von den großen aufgekauft wurden - im Zuge deren Expansion.

Dass einige Brauereien irgendwann von der Innenstadt abwanderten, hatte unter anderem den Grund, dass sie im Zentrum ihr Bier nicht ordentlich lagern konnte. Wegen des hohen Grundwasserspiegels konnten sie keine ausreichend tiefen Keller graben. Und so suchten sie nach anderen Standorten am Isarhochufer - die meisten eben im Osten, andere aber in der Gegend, wo heute noch Spaten, Löwenbräu und Franziskaner gebraut wird.

So ließ der Löwenbräu-Bierbaron Georg Brey 1826 am Unterwiesenfeld, dem heutigen Stiglmaierplatz, zwei riesige Bierkeller bauen. Der Untergrund eignete sich insofern ganz gut, als der Boden wegen der früheren Kiesgruben dort (der Name Sandstraße erinnert noch daran) ohnehin schon ausgegraben war. Bierkeller waren für die Brauer enorm wichtig, was auch die Stadt wusste, die eine Kellersteuer verlangte. Die Brauer durften zwischen Georgi am 23. April und Michaeli am 29. September kein Bier brauen. Die Bestände sollten den Sommer über einigermaßen lange halten. Doch vor der Erfindung der Kühlmaschine durch Carl von Linde in den 1870er Jahren war das nicht wirklich einfach. Es passierte immer wieder, dass das Bier versauerte oder ausging und deshalb importiert werden musste, zum Beispiel aus Tölz, das als „Bieramme“ Münchens bekannt war. Die Stadt verfügte über hervorragende Tuffstein-Lagerkeller und hatte keinerlei Frische-Problem.

So tüftelten die Münchner Kellerbaumeister zunächst ausgeklügelte Lüftsysteme aus, die die Temperatur um die sechs Grad Celsius halten sollten. Weil dies aber nicht optimal gelang, ging man später dazu über, im Winter auf zugefrorenen Seen des Umlandes oder vom Nymphenburger Schlosskanal Eis schlagen zu lassen und in Eiskellern zu lagern. Gabriel Sedlmayr der Jüngere (1811 bis 1891), der von seinem Vater Gabriel die Spatenbrauerei übernommen hatte, war der erste, der auf Kühlung mit Natureis setzte - vorher hatte auf diese Weise gekühltes Bier den Ruf, ungesünder zu sein. Später war Sedlmayr wiederum der erste, dessen Brauerei auf Kunsteis und ein künstliches Kühlsystem umstellte. Der Bräu war auch ein finanzieller Förderer Lindes. Auf der Tour mit Assél kommt man auch an einigen Standorten vorbei, wo früher berühmte Bierpaläste standen, etwa der von Gabriel von Seidl erbaute Arzberger Keller an der Nymphenburger Straße. Der wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, heute ist an dieser Stelle das Justizgebäude.

Überhaupt lernt man bei dem Rundgang mehr als nur etwas über Keller und die Haltbarkeit von Bier. Assél erklärt die geologischen Besonderheiten des Münchner Untergrunds, geht immer wieder auf die Bedeutung des Brauereistandortes München ein. Zwischendurch gibt es eine Halbe Bier samt historischen Einblicken im Augustiner-Keller, der einzigen noch erhaltenen (wenn auch nicht mehr als solche genutzten) Lagerstätte im Westen der Stadt - zu der heute noch einer der schönsten Biergärten gehört. Auf vielen Kellern waren Biergärten entstanden, von denen heute einige verschwunden und vergessen sind.

Danach geht der Spaziergang weiter zur Hackerbrücke, wo einst das riesige Areal der Brauereien Hacker und Pschorr war, das vor etwa 20 Jahren abgerissen wurde. Dort, wo heute das Europäische Patentamt zu finden ist, stand einst der größte Bierkeller der Stadt, die sogenannte Bierfestung. Überdies waren auf dem Gelände an der Bayerstraße der Hirschbräu- und der Kreuzkeller, gegenüber der zum Spatenbräu gehörende Filserbräukeller.

Wenn jetzt bald wieder Millionen Menschen von der Hackerbrücke zur Theresienwiese pilgern, werden sie nicht daran denken, dass in dieser Gegend Bier in rauen Mengen hergestellt wurde. Einige werden vom Fußgängersteg aus einen Blick auf die Augustiner-Brauerei in der Landsberger Straße werfen und dann werden viele an dem Beton-Komplex am Bavariaring vorbeikommen, wo einst Münchens beliebtester und - zwecks der freien Sicht auf die Theresienwiese - vielleicht schönster Biergarten war. Er musste Ende der Sechzigerjahre den damaligen Vorstellungen von moderner Architektur weichen. Das letzte Relikt eines echten Biergartenbetriebs - die kleine „Cirkuswiese“ vor dem Hochhauskomplex, wird nicht mehr bewirtschaftet.

So findet die Biertour mit Astrid Assél ihren Abschluss im Hacker-Pschorr Bräuhaus, wo es noch eine Bierverkostung gibt. Die Gaststube dort ist einem alten Wirtshaus nachempfunden - in etwa so, dass es Biertouristen aus Übersee gefallen dürfte. Der schöne Biergarten am Bavariapark auf dem Gelände der alten Messe nur einen Steinwurf weiter ist dagegen erst ein Kind der jüngeren Zeit.

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Wer mehr über die Tour erfahren und daran teilnehmen will, findet Informationen im Internet unter biertour-muenchen.net. Sie kostet 49 Euro, inklusive Getränke und einer Brotzeit.

An der Bayerstraße war früher das Areal von Hacker und Pschorr. Heute ist dort das Europäische Patentamt.
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© Astrid Assél und Dr. Christian Huber
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* München und das Bier

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* Der Bayer und sein Bier

* Münchens vergessene

   Kellerstadt